Frau-liegt-vorbereitet-für-die-massage-
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Unterschiede: Thai Massage vs. klassische medizinische Massage

Der Unterschied zwischen einer Thai Massage und einer klassischen, schulmedizinischen Massage lässt sich in einem einzigen Wort ausdrücken: Die Thai-Massage ist MEHR.

Mehr (Tiefen-) Einwirkung bei der Massage und mehr Gedanken dahinter, die Behandlung erfasst mehr als ein paar schmerzende Körperstellen, eine Thai-Massage stellt mehr Ansprüche an den Behandelten. Eine Thai-Massage wird anstrengend für Sie, davon können Sie ausgehen – aber Sie können eben auch davon ausgehen, dass Ihnen die Thai-Massage sehr gut tun wird.

Dieses „Mehr“ der wohltuenden Einflüsse fußt auf mehreren starken Säulen:

1. Ein umfassendes Konzept

Während die Massage im Sinne der westlichen Schulmedizin darauf abzielt, verspannte und schmerzende Körperstellen wieder in Ordnung zu bringen, ist die Thai-Massage auf mehr als nur diese medizinische Korrektur angelegt.

Die Nuat Phaen Boran (traditionelle Thai-Massage, TTM) umfasst ein ganzes System von Massage-Techniken: Kalkulierte Dehnbewegungen und begrenzte Streckpositionen, kreisende Mobilisationen der Gelenke und Massage von Druckpunkten in mindestens 77 lang bewährten Behandlungstechniken bewirken nicht nur bei Verspannungen nachhaltige Linderung. Die passiven Bewegungen und Positionen des Behandelten entstammen der Gesundheitslehre des Yoga, Druckpunktmassage und Mobilisation der Gelenke durch den Masseur tragen deutliche Akkupressur-Elemente.

Die Thai-Massage soll dem Behandelten zu einer tiefen Entspannung verhelfen, die weit mehr als die körperlichen Beschwerden lindert: Das Ziel der Thai-Massage ist, Körper und Seele wieder in Einklang zu bringen, damit die Energie des Lebens wieder frei und ungehindert fließen kann.

2. Umfassende Einwirkung

Dieser ganzheitliche Ansatz führt zu einem Mehr an Einwirkung: Während bei der klassischen medizinische Massage nur das schmerzende Körperteil massiert wird, um durch Kneten, Reiben, Streichen der Haut die Durchblutung an der betroffenen Stelle anzuregen und so die verspannte Muskulatur zu lockern, wirkt die Thai-Massage sehr viel grundlegender ein:

Nach ayurvedischer Lehre ist der Körper von 72.000 Energiebahnen durchzogen, in denen die Lebensenergie beim gesunden Menschen ungehindert fließt. Bei der Thai-Massage werden die zehn Haupt-Meridiane angesprochen, um so effektiv und schnellstmöglich positiv auf Gesundheit und Wohlbefinden einzuwirken.

Diese wichtigsten Energiebahnen des Körpers werden durch sanfte Dehnung, rhythmischen Druck und intensive Berührungen angeregt und in Schwingung versetzt. Dabei benutzt der Masseur die Finger (Daumen) und Handballen, Unterarme (Ellenbogen), Knie und Füße, um die miteinander verbundenen Energielinien bis in die tiefer liegende Muskulatur und die Organe zu stimulieren.

Die Wirksamkeit der Thai-Massage ist längst wissenschaftlich untersucht und belegt: Die achtsame Berührung des Masseurs löst körperliches Wohlbefinden aus, Hebetechniken vermitteln ein Gefühl der Geborgenheit. In der Dehnung entspannt die Muskulatur, Druckpunktmassagen regen die Blutzirkulation an, Yogapositionen wirken sich positiv auf die Körperhaltung und das Skelettmuskel-System aus. Durch Zug intensiviertes Beugen, Drehen und Strecken der Wirbelsäule erhöht sich die körperliche Beweglichkeit, bewegte Gelenke produzieren mehr Gleitflüssigkeit und werden dadurch geschmeidiger. Positionen mit hochgehobenen Beinen animieren Lymphfluss und Durchblutung; Tiefenentspannung aktiviert den Parasympathikus, der für erholsame Anregung des Stoffwechsels und vermehrte Durchblutung der inneren Organe sorgt.

3. Massage für mündige Patienten

Der mündige Patient ist in aller Munde, der Behandlungsbedürftige hat nach manchem Erfahrungsbericht in unserem Medizinsystem trotzdem oft ganz schön zu kämpfen. Bei der Thai-Massage wird der Behandelte nicht nur ernst genommen, sondern ernsthaft mit einbezogen: Er ist aktiv an der Massage beteiligt, erlernt durchblutungsanregende Yogapositionen, aktivierende Energieanreicherung durch Dehnung und Streckpositionen, Übungen zur bewussten Anspannung und planmäßigen Entspannung.

Auch die Massage fordert seine Mitarbeit und Reaktionen, weil die intensive Berührung durch Drücken, Pressen und Kneten durch und durch geht, wenn sie die Energiepunkte stimuliert und die Muskeln soweit dehnt und streckt, wie die Beweglichkeit des Behandelten zulässt. Obwohl die Thai Massage nicht in steriler Medizin-Umgebung, sondern in ruhiger und entspannter Atmosphäre stattfindet, werden Sie den wohltuenden Wellness-Effekt deshalb im größten Umfang in der Zeit nach der Massage genießen können – aber genau so ist es gemeint, die angeregte Entspannung hält an.

Denn die „Massage nach uraltem Muster“ ist nicht nur wegen ihrer ganzheitlichen Sicht der Dinge heute höchst zeitgemäß. Sondern sie ist auch eine höchst effektive Methode, die von vornherein auf maximale Entspannung der muskulären Strukturen unter gleichzeitiger Anregung des gesamten Stoffwechsels ausgelegt ist.

Foto: bongkarn – stock.adobe.com